Obwohl die professionelle Landschaftsfotografie noch immer eine Domäne von Mittel- und Großformatkameras ist, können auch mit Digitalkameras stimmungsvolle Fotos gelingen.
Für einen Ausdruck oder Abzug in Größen bis zu DIN A4 ist die Qualität der meisten Digitalkameras auf jeden Fall ausreichend.
Die Landschaftsfotografie lebt von der bewussten Bildgestaltung. Auf eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit kommt es nicht an. Wichtig dagegen: Display oder Sucher der Kamera sollten den Bildausschnitt, der später auf dem Foto zu sehen ist, möglichst exakt wiedergeben. Profis, die sich auf die Landschaftsfotografie spezialisiert haben, arbeiten nach wie vor mit Filmmaterial - allerdings weniger mit Kleinbild- als mit Mittel- bzw- Großformatfilm. Diese Bildqualität ist gegenüber digitalen Aufnahmen deutlich besser, weil das Mittel- und Großformat weitaus mehr Details erfassen kann als der Kleinbildfilm oder die Aufnahmesensoren einer Digitalkamera.
Der Unterschied zwischen Kleinbildnegativ und digitaler Aufnahme hingegen ist relativ gering. Das Dia gegenüber der Digitalfotografie in Bezug auf die Projektion allerdings immer noch einen deutlichen Qualitätsvorsprung, weil Dias detailreicher sind und einen weitaus größeren Umfang an Farben und Helligkeitsabstufungen aufweisen.
Durch die unmittelbare Bildkontrolle und die Möglichkeiten der Nachbearbeitung sind Digitalkameras der analogen gegenüber im Vorteil. Hier kann man sich an die richtigen Belichtungswerten herantasten und jedes Foto am Display kontrollieren, bei falscher Belichtung löschen und mit neuen Werten wiederholen. Dias müssen dagegen äußerst exakt belichtet werden. Deshalb können in schwierigen Lichtsituationen mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen (sogenannte Belichtungsreihen) notwendig sein. Filmverbrauch und Kosten steigen schnell an.
Text © Christian Haasz
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